Projektdetail
Konzeptstudie für den SmartCampus der BTU Cottbus
Auf einen Blick
Branche: Elektrische Energietechnik und Automatisierungstechnik
Endkunde: Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU CS), Projekt: Konzeptstudie BTU-SmartCampus
Partner/Auftraggeber: Lehrstuhl Energieverteilung und Hochspannungstechnik (EVH), VB3 Gebäudemanagement, Ingenieurbüro P. Jähne
Besonderheiten: Erstellung einer Konzeptstudie zum BTU-SmartCampus, Bestands- und Potentialanalyse, Netzberechnung, Sektorenkopplung, Dimensionierung von PV-Anlagen und Speichern, Kostenabschätzung
Projektlaufzeit: Winter 2018/19 bis Sommer 2020
Ausgangssituation und Ziele: Für Forschungszwecke wurde auf dem BTU-Zentralcampus in Cottbus ein EVH-MicroGrid der 100kVA-Klasse aufgebaut. Es besteht aus verschiedenen Energieerzeugungsanlagen, Verbrauchern und Energiespeichersystemen. In diesem MicroGrid kann das dynamische Betriebsverhalten verschiedener Komponenten untersucht werden. Ziel ist eine Optimierung des Energieverbundes durch smartes Interagieren der einzelnen Komponenten.
Eine Konzeptstudie sollte die Möglichkeit einer Skalierung des EVH-MicroGrid auf ein SmartGrid der 2MVA-Klasse klären. Dieses Smart Grid – der BTU-SmartCampus – soll als Reallabor mit Versorgungsauftrag dienen, in dem Energiewende-relevante Fragestellungen hinsichtlich der Stromversorgung in der Mittelspannung (MS) und Niederspannung (NS) analysiert werden können. Insbesondere wird es mit einem solchen Quartiernetz möglich, den Einsatz neuartiger Komponenten und Betriebsverfahren im Originalmaßstab zu erproben.
Projektumfang: Mit der Durchführung der Konzeptstudie wurde ASCORI beauftragt. Grundlegend wurde dabei untersucht, inwiefern der Aufbau eines Reallabors mit einer Höchstlast im einstelligen MW-Bereich auf dem Zentralcampus möglich ist. Die Schwerpunkte der Studie waren:
- Untersuchung des Bestandsnetzes der Mittel- und Niederspannung,
- Analyse des Lastgangs,
- Erzeugungspotentiale auf dem Campus,
- Untersuchung von Energiespeichern und steuerbaren Lasten,
- Erstellung von PV-Ausbauszenarien,
- Konzeptionierung eines Energiemanagementsystems,
- Beschreibung von Ausbaustufen des BTU-SmartCampus.
Ergebnisse: Die Studie von ASCORI belegt, dass die Umgestaltung des BTU-Campus zu einem SmartCampus möglich ist. Ein detaillierter, 190-seitiger Bericht inklusive Empfehlungen und Kostenkalkulationen für die Ausbaustufen des SmartGrid wurde der BTU Cottbus-Senftenberg am Ende des Projektes übergeben. Folgende zentrale Komponenten des zukünftigen SmartCampus wurden in der Studie ermittelt:
- PV-Anlagen (realistisches Potential 2 MWp)
- BHKW zur Grundlastdeckung (ca. 500kVAel und 500kWth)
- Zentraler Batteriespeicher (Kapazität: min. 1.000MWh, Umrichterleistung: 800kVA)
- Wasserstofftankstelle
- Wasserstoff- und Elektrofahrzeuge
- Zentrale Leittechnik
Die komplette Studie BTU SmartCampus ist als Downloadversion unter folgendem Link
verfügbar:
Am 24.09.2020 fand an der BTU Cottbus-Senftenberg die Präsentation der Ergebnisse vor Vertretern aus Politik und Wirtschaft statt. Der Foliensatz der 30-minütigen Präsentation von ASCORI steht unter folgendem Link zum Download bereit: