Erdungsmessungen: systematische Weiterentwicklung messtechnischer Verfahren
Auch im Jahr 2022 war ASCORI für Erdungsmessungen im gesamten Bundesgebiet unterwegs: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen. ASCORI nutzt die große Anzahl an Messwerten zur systematischen Weiterentwicklung des messtechnischen Know-hows.
Es wurden folgende Erdungsmessungen durchgeführt:
- Messung der Erdungsimpedanz und Berührungsspannungen in 110-kV-, 220-kV- und 380-kV-Umspannwerken im ländlichen sowie städtischen Bereich
- Messung der Erdungsimpedanz und Berührungsspannungen in Kraftwerken
- Erdungsmessung an 220-kV- und 380-kV-Freileitungsmasten (Ausbreitungswiderstand, Schritt- und Berührungsspannungen)
- Messung des spez. Erdwiderstandes nach WENNER
Seit 2010 bearbeiten Werksstudenten bei ASCORI in Zusammenarbeit mit der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) in Cottbus spezielle Forschungsfelder mit dem Schwerpunkt Erdungsmessung.
So hat unser Messteam in diesem Jahr zum Beispiel den Einfluss von Tiefenerdern auf den Ausbreitungswiderstand eines 380kV-Mastes untersucht. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Abschlussarbeit ausgewertet.
Für 2023 ist der Vergleich zweier Messverfahren geplant. Bei Erdungsmessungen in zehn 380-kV-Umspannwerken sollen die Ergebnisse aus dem Umpolverfahren nach DIN EN 50522(VDE0101-2):2011-11 und dem frequenzselektiven Messverfahren gegenübergestellt werden. ASCORI hat hierfür einen Versuchsaufbau konstruiert. Die Funktionstüchtigkeit konnte in diesem Jahr bei Probemessungen in zwei Umspannwerken der TransnetBW getestet werden.

